Fake News
Im Netz kann jeder Inhalte hochladen und veröffentlichen. Doch diese große Freiheit hat auch ihre Schattenseiten. Falschmeldungen und falsche Behauptungen (sogenannte Fake News) werden bewusst ausformuliert, illustriert und gepostet. Dann werden sie verbreitet – als Falschmeldung oder von Leuten, die glauben, was da steht.
Fake News zu einer Person
Wenn, wie bei einem Fake Profil, falsche und beleidigende Inhalte über eine Person gepostet werden, handelt es sich um eine Form von Cybermobbing (mehr dazu unter „Gemobbt werden”).
Fake News zur Unterhaltung
Falsche oder übertriebene Nachrichten können auf Situationen oder Missstände aufmerksam machen. Das kann lustig oder kritisch gemeint sein. Das Portal „Der Postillon” und politische Satire-Magazine sind Beispiele dafür.
Fake News als Stimmungsmache
Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, Snapchat oder YouTube sind Kanäle, über die auch Inhalte mit falschen Behauptungen und manipuliertem Bild- und Filmmaterial verbreitet werden. Oft geht es dabei um politische Ansichten oder Urteile über bestimmte Bevölkerungsgruppen (mehr dazu unter „Hass im Netz”).
Fake News und Verschwörungstheorien
Bei besondere Ereignisse wie Katastrophen oder Unglücksfällen kommt es zu einem gehäuften Auftreten von sogenannten Verschörungserzählungen oder Verschwörungstheorien.
Beispiel: In der Corona-Zeit wird jemand gesucht, dem man die Schuld für den Ausbruch und die Verbreitung des Virus geben kann. Politiker*innen werden unter Verdacht gestellt, die Freiheit der Bürger*innen grundlos einschränken zu wollen. Das führt wiederum zu feindseligen Handlungen und Hass gegenüber einzelnen Menschen oder Gesellschaftsgruppen. Mehr zu diesem Thema findest du unter „Hass im Netz“.
Über soziale Netzwerke, Messenger-Dienste und YouTube erreichen solche Verschwörungserzählungen innerhalb kürzester Zeit sehr viele Menschen.
Fake News erkennen
Kritisch sein ist der erste Schritt, wenn man nicht auf Fake News hereinfallen möchte. Es gibt ein paar gute Tipps und Tools dafür.
- Infoblatt „Verschwörungstheorien erkennen“ und Infoblatt „Tipps zum Umgang mit Fake News und Verschwörungstheorien“ (pdf-Download) von klicksafe.de
- „Verschwörungstheorien im Netz“ – Artikel bei handysektor.de
- „Tipps für Dein Online-Verhalten in der Corona-Zeit“ – Artikel bei JUUUPORT
- „Corona – Fake News bei WhatsApp und Co.“ – Artikel bei checked4you.de
- Webinar für Eltern, Lehrkräfte und Jugendliche „Corona und Fake News“von Digitale Helden
- App+On-Folge „Schluss mit lustig! Wie erkennst du Fake News?“ bei zdf.de
- „Deepfakes – Nur lustig oder auch gefährlich?“ – Artikel bei JUUUPORT
- „So entlarvst Du Fake-Bilder!“ – Artikel bei JUUUPORT
- „Fake News im Netz erkennen“ – Tutorial bei so-geht-medien.de
- „Fake Finder“ – Interaktives Spiel vom SWR
Du hast ein Problem und weißt gerade nicht weiter?
Hier kannst du dir Rat holen: jugend.support arbeitet mit Beratungsstellen zusammen, an die du dich kostenlos wenden kannst, auch ohne deinen echten Namen zu nennen!
Anonyme Beratung und praktische Online-Tipps von jungen Leuten für junge Leute
- Persönliche Online-Beratung durch Scouts
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Datenbank: Beratung in Ihrer Nähe
„Beratungsführer online“ der DAJEB
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V.
Komfortable Suchanfrage – Postleitzahl und Art der Beratungsstellen
Hast du den Inhalt oder den Nutzer, der dich stört, direkt in der App oder beim Betreiber des sozialen Netzwerks gemeldet? Wie du das machst, findest du auf der Seite „Probleme melden“ oder im „Kompass Social Media“.
Wenn du damit nicht weiterkommst, können dir vielleicht die Internet-Beschwerdestellen helfen. jugend.support arbeitet mit den Beschwerdestellen eco, fsm und jugendschutz.net zusammen. Die Beschwerdestellen haben noch andere Möglichkeiten als die Nutzerinnen und Nutzer, mit Betreibern oder Einzelpersonen in Kontakt zu treten, um Inhalte entfernen zu lassen.
Für deine Nachricht an die Internet-Beschwerdestellen kannst du das unten stehende Beschwerdeformular nutzen.
Wenn du Texte, Bilder, Videos oder Kommentare als Beleidigung und als Hetze gegen bestimmte Menschengruppen empfindest, solltest du diese melden. Die Beschwerdestellen prüfen die Inhalte genau. Sie setzen sich dafür ein, dass der Inhalt nicht länger online ist, wenn er gegen das deutsche Recht verstößt. Sie arbeiten dazu auch mit der Polizei zusammen.
Beschwerdeformular
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Wann wähle ich den Notruf?
Wähle die 112, wenn du oder jemand anderes in Gefahr ist und so schnell wie möglich Hilfe benötigt. Bei Stress im Netz kann es dabei um Selbstgefährdung – z. B. Suizidgefahr – oder um Fremdgefährdung – z. B. Gewaltandrohung – gehen.
Was passiert, wenn ich die 112 gewählt habe?
Du wirst mit der Notrufzentrale in deiner Nähe verbunden, die deinen Notfall aufnimmt. Die Person, mit der du sprichst, ist speziell dafür ausgebildet, dir mit deinem Problem zu helfen. Sie gibt es an die Feuerwehr, Polizei oder einen Notarzt weiter.
Am Telefon wirst du gefragt werden, was passiert ist. Hierbei helfen die 5-W-Fragen, die dir von der Rettungsstelle gestellt werden – du musst sie dir also nicht merken:
- WO ist es passiert?
- WER ruft an?
- WAS ist passiert?
- WIE VIELE Verletzte oder betroffene Personen sind es?
- WARTEN auf Rückfragen. Vielleicht will man noch etwas von dir wissen.
Übrigens: Den Notruf erreichst du auch mit einem Handy ohne Guthaben und ohne die PIN eingeben zu müssen. Die Nummer 112 ist EU-weit einheitlich. In Deutschland kannst du die Polizei auch unter der Nummer 110 erreichen.
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Der Missbrauch des Notrufs ist strafbar.