Gemobbt werden
Mobbing bedeutet, dass dich eine Person oder eine Gruppe beleidigt, belästigt oder bedroht. Findet das Ganze im Netz oder über das Smartphone statt, z. B. in sozialen Diensten wie Snapchat oder Instagram, nennt man das Cyber-Mobbing. Zum Mobbing zählt auch das Ausgrenzen aus einer Gruppe (offline wie online), das Verbreiten von Gerüchten oder von demütigenden Bildern.
Wir geben dir hier einige Tipps, wie du damit umgehen und dich wehren kannst. Du möchtest reden? Weiter unten auf dieser Seite findest du Beratungsstellen, die dir weiterhelfen.
Erste Hilfe-Tipps bei Cyber-Mobbing
- Versuche, ruhig zu bleiben und einen klaren Kopf zu behalten.
- Vertraue dich jemandem an und rede darüber. Das kann eine Freundin oder ein Freund sein, deine Eltern oder eine andere erwachsene Person. Du willst lieber erst einmal anonym mit jemandem sprechen? Weiter unten auf dieser Seite findest du Kontakte zu Beratungsstellen, die dir weiterhelfen.
- Kenne deine Rechte. Lass dich nicht provozieren und mach dich schlau über gesetzliche Bestimmungen. Niemand darf ungefragt Bilder von dir veröffentlichen oder dich beleidigen.
Melden in der App oder beim Plattform-Betreiber
- Einige Betreiber von Apps und sozialen Netzwerken können Bilder und andere Inhalte löschen, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden. Melde daher Beleidigungen und gemeine Bilder oder blockiere Personen direkt in der App. Wie das funktioniert, erfährst du auf der Seite „Probleme melden“ oder beim ‘Kompass Social Media’.
- Dokumentiere vorher die Angriffe. Sichere Beweise, indem du Chatverläufe sicherst und Screenshots machst. Die Dateien kannst du auf dem Smartphone oder PC speichern. Dann hast du etwas in der Hand, falls du später nochmal nachweisen musst, was passiert ist. Das ist wichtig, falls es zu einer Anzeige kommt.
Falls du mit deiner Meldung beim Anbieter keinen Erfolg hast, wende dich an die Internet-Beschwerdestellen. Weitere Infos und ein Formular findest du weiter unten bei „Melden / Beschweren“.
Weitere Infos rund um das Thema Cyber-Mobbing:
Selbstschutz – Schütze dich durch Einstellungen in der App:
- Bewertungen & Tipps zu Apps und Diensten im Kompass Social Media von jugendschutz.net
- Die wichtigsten Einstellungen und Tipps von klicksafe für Whatsapp, Snapchat, Instagram, TikTok (ehemals Musical.ly) & Co. bei klicksafe
- Leitfäden Privatsphäre-Einstellungen in digitalen Netzwerken bei saferinternet.at
Du hast ein Problem und weißt gerade nicht weiter?
Hier kannst du dir Rat holen: jugend.support arbeitet mit Beratungsstellen zusammen, an die du dich kostenlos wenden kannst, auch ohne deinen echten Namen zu nennen!
Allein mit deinen Problemen? Wir sind für dich da – vertraulich und kostenlos
- Kinder- und Jugendtelefon
Mo bis Sa von 14 – 20 Uhr unter der Nummer 116 111
Samstags:„Jugendliche beraten Jugendliche“ - em@il-Beratung
- Einfache Anmeldung online
- Antwort innerhalb von 48 Stunden
Fühlst du dich in der Schule oder in deinem Freundeskreis gemobbt?
- Onlineberatung durch Fachkräfte
per Mail, Chat, Forum - Für Jugendliche von 14 – 21 Jahren
- Einfacher Kontakt über Online-Formular
- Antwort innerhalb von 24 Stunden
- Anonym – kostenlos – datensicher
- Beratung, Hilfe und Unterstützung bei Anmache im Netz, (Cyber-)Mobbing, Problemen mit Sexting, sexuellem Missbrauch, Zusendung von Pornos oder anderen sexuellen Übergriffen
- Bundesweit, kostenfrei und anonym
- E-Mail: beratung@save-me-online.de
Mo – Fr – Antwort innerhalb von 48 Stunden - Hilfetelefon: 0800 22 55 530
Mo, Mi, Fr von 9 bis 14 Uhr, Di, Do von 15 bis 20 Uhr
Online-Beratung
- Online-Beratung durch Fachkräfte
- Für Jugendliche bis 19 Jahre
- Einfacher Kontakt über Online-Formular
- Antwort innerhalb von 24 Stunden
- Vertraulich – kostenlos – datensicher
Hast du den Inhalt oder den Nutzer, der dich stört, direkt in der App oder beim Betreiber des sozialen Netzwerks gemeldet? Wie du das machst, findest du auf der Seite „Probleme melden“ oder im „Kompass Social Media“.
Wenn du damit nicht weiterkommst, können dir vielleicht die Internet-Beschwerdestellen helfen. jugend.support arbeitet mit den Beschwerdestellen eco, fsm und jugendschutz.net zusammen. Die Beschwerdestellen haben noch andere Möglichkeiten als die Nutzerinnen und Nutzer, mit Betreibern oder Einzelpersonen in Kontakt zu treten, um Inhalte entfernen zu lassen.
Für deine Nachricht an die Internet-Beschwerdestellen kannst du das unten stehende Beschwerdeformular nutzen.
Wenn du oder andere online massiv beleidigt werden oder peinliche Bilder von dir oder anderen (zum Beispiel Nacktbilder) verbreitet werden, solltest du das melden. Die Beschwerdestellen prüfen die Inhalte genau. Sie setzen sich dafür ein, dass der Inhalt nicht länger online ist, wenn er gegen das deutsche Recht verstößt. Sie arbeiten dazu auch mit der Polizei zusammen.
Beschwerdeformular
Du hast eine Frage oder ein Problem und möchtest sofort mit jemandem reden?
Wann wähle ich den Notruf?
Wähle die 112, wenn du oder jemand anderes in Gefahr ist und so schnell wie möglich Hilfe benötigt. Bei Stress im Netz kann es dabei um Selbstgefährdung – z. B. Suizidgefahr – oder um Fremdgefährdung – z. B. Gewaltandrohung – gehen.
Was passiert, wenn ich die 112 gewählt habe?
Du wirst mit der Notrufzentrale in deiner Nähe verbunden, die deinen Notfall aufnimmt. Die Person, mit der du sprichst, ist speziell dafür ausgebildet, dir mit deinem Problem zu helfen. Sie gibt es an die Feuerwehr, Polizei oder einen Notarzt weiter.
Am Telefon wirst du gefragt werden, was passiert ist. Hierbei helfen die 5-W-Fragen, die dir von der Rettungsstelle gestellt werden – du musst sie dir also nicht merken:
- WO ist es passiert?
- WER ruft an?
- WAS ist passiert?
- WIE VIELE Verletzte oder betroffene Personen sind es?
- WARTEN auf Rückfragen. Vielleicht will man noch etwas von dir wissen.
Übrigens: Den Notruf erreichst du auch mit einem Handy ohne Guthaben und ohne die PIN eingeben zu müssen. Die Nummer 112 ist EU-weit einheitlich. In Deutschland kannst du die Polizei auch unter der Nummer 110 erreichen.
Klicke hier für weitere Informationen zu Hilfsangeboten bei polizei-für-dich
WICHTIG!
Der Missbrauch des Notrufs ist strafbar.